Stammtisch „Fähre-Langel“
Stammtisch „Fähre-Langel“ 

Nickname:..............Hartmut "Bisonflüsterer"
VRCC-Nummer:.....#18541
Motorrad:...............Bisonvalk, F6C (Kauffarbe "grün beige")

1. Wann habe ich das erste mal von der F6C erfahren?
Im Sommer 1997, es war nach einem Kundenbesuch in Osnabrück, da erzählte mir ein Arbeitskollege, sein Bruder hätte sich ein Motorrad gekauft, einen echten Hammer, den müsse ich mir mal ansehen. Da ich schon immer einen Hang zu schönen Motorrädern hatte, dachte ich mir: „Das Teil schaust du dir an.“

Frank, mein Arbeitskollege und sein Bruder hatten ihre Motorräder bei einem Bauern im Stall stehen, unter Leinendecken versteckt. Meine Erwartungen wurden schon übertroffen, als ich die Ausmaße unter der Decke sah. Ohne dass ich nur ein Metallteil erblicken konnte, wusste ich, hier steht ein echt pralles Motorrad im Stall.

Als Frank, dann die Decke lupfte wusste ich, so ein Teil muss ich haben. 

Da stand ein sehr mächtiges, schönes mit Chrom übersätes Motorrad, welches mir seit diesem Tag nicht mehr aus dem Kopf ging.

Chrom, Sechs Zylinder, Chrom, 1500 ccm, Chrom, 100 PS, Chrom, Super Optik, Chrom, Chrom, Chrom 

Das einzeige was mir nun fehlte war Geld.

Aber mein Traum begann.

Ich hatte mal gelesen, man müsse sich nur etwas so richtig wünschen, dann ginge der Wunsch auch in Erfüllung.

Am nächsten Tag ging es sofort zum Hondahändler Schnabel. Er hatte zwar keine F6C im Laden aber er hatte ein Prospekt.

 

Dieses Prospekt nahm ich mit nach Hause und hing es über meinen Schreibtisch im Homeoffice. Ich wollte doch wissen, wofür sich die Überstunden lohnen sollten.

1 Jahr verging und es passierte nichts in Richtung Motorrad.

Im Frühjahr des nächsten Jahres machte ich mich dann wieder auf zum Hondahändler und holte mir mein zweites Prospekt, welches nun neben das erste gehangen wurde. Der Blick auf nun zwei Bilder dieses herrlichen Motorrades sollten meinen Ehrgeiz erhöhen.


In diesem Schema verging nun auch das 2., das 3., das 4. und das 5 Jahr. 



Ihr könnt Euch sicher vorstellen, wie die Wand über meinem Schreibtisch aussah.

Und so kam der Winter 2002/2003 ich hatte immer noch meinen Traum und 6 schöne Prospekte über meinem Schreibtisch hängen.
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2. Wann habe ich mir meine F6C gekauft? (Es wäre schön, wenn hier ein Foto von der jetzigen oder damaligen F6C eingebracht würde)

Mittlerweile schrieb man das Jahr 2003. Ich werde es nicht vergessen, es war Weiberfastnacht, der 27.02.2003.

Jeder der einmal Weiberfastnacht in der Nähe von Köln verbracht hat weiß, an diesem Tage haben die Frauen das Sagen. 

Bevor es an diesem Abend ins Festzelt gehen sollte, machten Lissy und ich noch einen Spaziergang. War es nun Zufall oder Schicksal, dass uns der Weg wieder vorbei an den Verkaufsräumen des Hondahändlers Schnabel führte. 

Da stand sie. Die grün beige Valkyrie. 

Wir sind dann nur mal rein gucken gegangen. O.k. berührt habe ich sie auch. 

Dann hörte ich auf einmal eine Stimme, die mir zuflüsterte: „Hol sie Dir, mach schon.“

Die Vernunft wollte, dass ich Lissy´s Worte überhören sollte, klar ich habe 6 Jahre drauf gewartet, gespart und geträumt. Die Vernunft sagte mir aber, das Geld solltest Du besser sparen. Wenn Du die F6 nun holst, gibt es dieses Jahr keinen Urlaub. Meine Vernunft gebot mir also, Lissy´s Aufforderung nicht zu folgen.

Aber wie schon erwähnt, es war Weiberfastnacht und da widerspricht man den Frauen in Köln eben nicht.

Hirn ausgeschaltet, der Frau gehorcht, beim Schnabel unterschrieben und Eigentümer einer grün beigen F6C. Aber noch kein Besitzer. 

Denn die Valk musste noch über den TÜV und fahrtüchtig gemacht werden und es war Karneval, da passiert in Köln und Umgebung nichts, gar nichts. 

An diesem Abend feierte ich Weiberfastnacht mit zwei weiblichen Wesen. Mit Lissy im Arm und der Valkyrie im Kopf.

Am Donnerstag nach Aschermittwoch, es war der 05.03.2003 wurde die F6C dann für die Straße zugelassen, am 06.03.2003 kam dann der TÜV Stempel auf das Kuchenblech. Und am gleichen Tag fuhr ich um 14.00 Uhr mit meiner Valk vom Hof.

Jetzt fehlte nur noch die Jungfernfahrt.

Motorradkleidung hatte ich keine mehr, besser gesagt, keine die mir noch passte. Bei Lissy war das anders, sie passte noch in Ihren Lederkombi aus unserer Güllepumpenzeit und die lag ca. 19 Jahre zurück. Mir blieb also nur die Jeans und eine normale Lederjacke, alte Helme und so machten wir uns Freitag nachmittags um 15.00 Uhr auf nach München.

Gegen 21.00 Uhr fror mir dann bei Nürnberg Feucht das Visier ein, unsere Körper waren durch und durch verfroren, so dass wir die Tour unterbrachen uns ein Quartier suchten und in Motorradhaltung, die Körper waren steif vor Kälte, einschliefen. Am nächsten Tag ging es dann weiter nach München und gleich wieder zurück. Zu unserem Glück fing es nun auch an zu regnen. Eisige Kälte, Regen, Jeans und Lederjacke, so ging es heimwärts. Auf dieser Heimreise lernte ich jede Raststätte zwischen München und Köln kennen. Wir fuhren nur von Raststätte zu Raststätte, in diesen jeweil 45 - 60 Minuten waren unser Körper immer wieder total ausgekühlt. Kaffe trinken, Kleinigkeit essen, aufwärmen und weiter zur nächsten Raststätte.

Wir benötigten für die knapp 570 km etwa 14. Stunden und 37 Minuten.

Aber wir waren glücklich.

Wir hatten endlich unsere Valk. 


 

3. Wann habe ich habe ich das erste mal etwas vom VRCC Deutschland gehört?

Nachdem wir dann aus München zurückkamen und wir uns in der darauf folgenden Woche anständige Motorradkleidung gekauft hatten, wurde erst mal das Internet gequält. Mit Suchbegriffen wie „Honda F6C“ und „Valkyrie“ machte ich mich auf die große Suche im World Wide Web.

Sehr schnell stieß ich auf die damalige Seite vom VRCC. Dort gab es sehr viele Informationen zum Motorrad, einige lustige Videosequenzen, ein Forum und ein Chat, das insbesondere nachts stark frequentiert wurde. In der Anfangszeit habe ich sehr viel mit „Sven“ und „Umbra“ bis in die Nacht hinein gechattet. Es war sehr angenehm wie offen und hilfsbereit und vor allen Dingen locker es während der Chatrunden zuging. Immer öfters viel dann auch der Name Wüstenrot. 

Dachte ich zunächst noch an die Bausparkasse wurde mir sehr bald klar, dass dort im Sommer ein Motorradtreffen stattfinden sollte, welches von meinem Chatpartner Sven und einem „Oliver“ organisiert werden sollte. 

Während dieser Zeit habe ich viele nützliche Informationen zur F6C und zum VRCC erhalten. 

Eigentlich hatte ich mir die F6C gekauft um mit Lissy am Wochenende ein paar nette Touren zu fahren und so manche Urlaubsreise mit dem „Moped“ anzutreten. Keine Sekunde habe ich daran gedacht, mich einem Club oder einer Vereinigung anzuschließen. Aber irgendwie ging etwas Sympathisches von den ersten Chat- und Forumkontakten aus. Ich denke, da hatte ich mich mit dem Virus schon infiziert. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich noch kein VRCC Mitglied zu Gesicht bekommen.

Während meiner Recherchen im Netz bin ich dann auf einen Ableger des VRCC, dem Stammtisch Fähre Langel, gestoßen. Auch sie verfügten über eine eigene Homepage, aber ohne Chat und ohne Forum. Die einzige Möglichkeit um mit ihnen in Kontakt zu treten, war der Stammtischbesuch an der Fähre oder per Telefon. Um mir erst einmal ein Bild von der Truppe zu machen, schaute ich mir die Memberpics an. Mein erster Eindruck war, neeeee, neeee. Da lachte keiner auf den Bildern. Da wurde das Klischee verfolgt wie im Polokatalog. Ein Biker muss ernst aussehen. Wer lacht verliert an Härte. Ich dachte mir, neeeeee, dann fahre ich lieber alleine. Ich habe keinen angerufen.
Aber am Abend machte sich der Virus wieder bemerkbar, ich hatte den Drang wieder ins Forum oder in den Chat zu müssen. Außerdem wollte ich Lissy ein Paar Griffe für hinten auf die Valk besorgen. 

“Griffe für hinten, gibt es die überhaupt?“ Die Frage stellte ich gleich ins Forum. 
Und es dauerte nicht lange, da meldete sich ein „Mike“ aus Köln. Wir wurden uns schnell handelseinig und ich fuhr einige Tage später zu ihm in seinen Laden.

Das war unser Mike, der wohl „freundlichste" Schuster in Köln. Mike gab mir die Griffe und noch ein paar Montagetipps mit auf den Weg. Ich hatte natürlich zahllose Fragen rund um die F6C und in Mike einen geduldigen, erfahrenen und recht beschlagenen Gesprächspartner gefunden. Er erzählte mir von der Fähre und seinen zahlreichen Motorradtouren, als unser Gespräch jäh unterbrochen wurde, von einem Kunden, den sein Schuh im wahrsten Sinne des Wortes drückte. 
In den nächsten Minuten sollte ich eine Lektion fürs Leben lernen. Ich wurde Augenzeuge wie Mike dem Kunden auf seine nette „kölsche“ Art zu verstehen gab, dass man das Problem lösen kann, er gab auch Auskunft darüber wie man es lösen konnte, aber er machte es nicht. Er entließ den Kunden mit den Worten: “Ja sicher kann man datt machen, et jibbt auch welche die datt dunn, ävver isch nitt.“ So ist der Rheinländer, watt hä nitt will, datt will hä nitt.

Dieser Besuch bei Mike veranlasste mich aber nun doch mal bei der Fähre vorbei zu schauen.

Als ich abends nach Hause kam, erzählte mir Lissy, da hätte ein Klaus aus Frechen angerufen, wegen dem Motorrad, ich möge ihn mal zurückrufen.
Gesagt, getan. Auch Klaus machte auf mich einen sehr aufgeschlossenen, freundlichen, einladenden Eindruck. Waren das wirklich die Typen von den Memberpics?

Selbstverständlich habe ich mir die Bilder noch mal angesehen und kam zu dem Entschluss: „Die schaust Du Dir am Donnerstag mal live an.“

Ich konnte es kaum erwarten. Der Donnerstag kam.
Vor der Tür lief mir Dieter Röder über die Füße: „Ich bin der Dieter, fährst Du auch ne F6, dann komm mit rein, da drinnen sitzen wir alle."

Was ich dann an Offenheit, Freundlichkeit und Interesse spürte, war schon überwältigend. Ich erinnere mich noch an Klaus, Thomas, Horst, Matthes, Mike, wie gesagt Dieter und viele andere. Ich kann nicht genau erklären warum, aber von diesem Tag an, habe ich donnerstags nur dann gefehlt, wenn ich beruflich oder anderweitig verhindert war.

Mensch hatte ich da eine tolle Truppe kennen gelernt. Und von diesem Tag an, gehören der Stammtisch-Donnerstag und der VRCC irgendwie zu meinem Leben.

4. Wann bin ich dem VRCC Deutschland beigetreten?

Noch an diesem Donnerstag, ich meine es wäre der 20.03 2003 gewesen, habe ich mich beim VRCC Amerika und somit auch beim VRCC Deutschland angemeldet. Dann habe ich mir die Bestätigung ausgedruckt und bin am Freitag zur Cap-Factory nach Köln gefahren und habe mir die Rückenpatches anfertigen lassen. Die Stickerin hat mir dann erläutert, dass ich den Bestätigungsbeleg gar nicht bräuchte.

Somit war ich Mitglied beim VRCC und Stammtischbruder an der Fähre Langel.

5. Welche Kontakte pflege ich heute zum VRCC?

Wie schon oben geschrieben, versäume ich sehr selten den Donnerstag vom Stammtisch „Fähre Langel“. 

Seit September 2004 habe ich die Homepage und das Forum der Fähre Langel von Thomas Münzer übernommen.

Zu vielen Mitglieder vom VRCC pflege ich Freundschaften. Ich versuche an möglichst vielen gemeinsamen Treffen, großen und kleinen, teilzunehmen. 

Und wenn das Motorrad mal nicht bewegt wird, nutze ich gerne die anderen Kommunikationswege wie das Forum, das Telefon oder „die kurzen“ Skypesitzungen mit Ede, Georg, Coolair oder meinem Weggefährten Szymi.

 

6. Was fahre ich heute für ein Motorrad?
 

Wie Ihr aus Werners Geschichte erlesen könnt, kam in Wüstenrot, dem 3. VRCC Deutschlandtreffen, ein Biker an, mit einer grünen F6C. Zu seinem Outfit gehörten ein japanisches Stirnband und ein Hemd mit Krawatte.




 

Dies war auch unser erstes großes Treffen in der VRCC Gemeinde. 

Überwältigt von den vielen F6-Variationen, ging ich natürlich begeistert durch die Reihen und schaute mir so manches schöne Exemplar an. Besonders imposant war das Bike von Manni. Dieses Bike wurde verziert mit zahlreichen liebevoll gestalteten Details und mindestes einer Million Lämpchen und Leuchtdioden.

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Diese Details betrachtete ich etwas genauer, als ich bemerkte, dass sich ein Pulk gebildet hatte und zwar genau da, wo meine „Grüne F6C“ stand. Neugierig auf das, was es da zu beäugen gab, drängte ich mich durch die Menge und entdeckte mittendrin, meine grüne Dicke.

Dann der Spruch den ich so schnell nicht vergessen sollte: „Schaut mal hier rüber, hier auf dem Platz sind ca. 200 Valks, aber diese Grüne ist wohl die Einzige im Originalzustand.“ „So wie die, sah unsere auch mal aus“ Und dann schallte großes Gelächter durch die Reihen. Dass ich mir danach alle Bikes genauer ansah ist sicher verständlich. Und sie sollten Recht behalten. Es gab wirklich kein zweites Moped am Hof, an dem nicht irgendein Utensil ausgetauscht wurde.

Ich brauche sicher nicht zu erwähnen, dass es nun nicht mehr lange dauerte, bis sich meine nach und nach auch veränderte.

Neben kleineren Chromaccessoires sollte Weihnachten 2005 eine besondere Überraschung auf mich warten.

Lissy und meine Kinder hatten mir zu Weihnachten einen Gutschein geschenkt, um mir meine Sitze nebst Sissybar nach meinen Vorstellungen gestalten zu lassen.

Und dazu kommt hier bei uns in Köln nur einer in Frage.




 

Er entwarf, schnitzte und bezog meine Sitze genau nach meinen Vorstellungen. Mensch war ich stolz auf diese Einzelstücke.

 


 

Nach und nach dunkelten die Sitze aber nach und so recht wollten die Sitze nicht mehr zu dem Grün-Beige der Valk passen.

Ich hatte zwischenzeitlich Maze kennen gelernt, einer der Besten in der Brusher Szene.



 
 

Maze hatte viele gemeinsame interessante Projekte mit Husky realisiert und obwohl Maze alle Hände voll zu tun hatte, kam es mit der Unterstützung von Klaus Kötting und Husky zu einem gemeinsamen Besprechungstermin.

Ich erzählt Maze, dass ich in Anlehnung an meine Ledermotive, den Bison auch als Motiv des Airbrushes haben wollte. Die ganze Valk sollte einen sandgelben Hintergrund bekommen und die Bisonmotive wollte ich nur auf dem Tank haben.

Ich gab ihm dann folgende Vorgaben.

Dieses Bild wollte ich auf der linken Tankseite haben, den Hintergrund nur heller.




 

Auf der rechten Seite wollte ich einen Bison haben der im vorderen Drittel gut zu erkennen ist und zum Rumpf in einer Sandwolke verschwindet. So wie der hier 



 

Da der Kopf mir zu streng erschien, gab ich ihm diese Vorlage,




 

aber die Farben sollten denen eines jungen Bullen entsprechen, also mehr helle Farben, ins Weißgräuliche.

Und das ist dann da draus geworden.




 

und




 

Ich bin mächtig froh, dass ich nun ein Einzelstück habe. 





 

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