Stammtisch „Fähre-Langel“
Stammtisch „Fähre-Langel“ 

Pascal Busch  (Westfalenstammtisch)
VRCC-Nr. 27015

Lieber Valkyrie-Freund,

zuerst noch einmal VIELEN DANK an Hartmut für diese tolle Idee des Historien-Forums !!!

Ich muß aber etwas ausholen...

Also, ich fahre seit meinem 23. Lebensjahr Motorrad, vorher fehlte mir ganz einfach das Geld, damals war es eine Suzuki GSX 600 F, gedrosselt auf 27 PS, aber schon bei der Einlaufkontrolle von 1000 km musste die Drossel weichen und jetzt konnte ich mit 86 Pferden auch anderen, größeren Maschinen folgen. 
Mein damaliger, stetiger Begleiter war ein Schulfreund aus meiner Nachbarschaft auf einer ZX10, der leider in der 3. Saison sein Temperament mit dem Leben bezahlte.
ich war natürlich schockiert und verlor schlagartig die Lust am Motorrad fahren. 

 

 

Im selben Jahr lernte ich eine neue Liebe kennen, die wesentlich mehr Interesse an einer gemeinsamen Wohnung als am Motorrad zeigte, sie selbst brachte ein Trike (Bausatz der Fa Fecht, Osnabrück) mit und 2 Räder machten ihr Angst.

Eine Einbauküche sollte ich kaufen, die brauche man in einem Haushalt schließlich, wenn man nicht mehr alleine lebt.
Ihr könnt Euch sicher denken, was geschehen musste: 
Meine schöne, feuerrote GSX entstaubt, im Reviermarkt angeboten und nach Dresden verkauft, das Geld gleich ins Küchenstudio getragen und da stand sie nun, bestehend aus jeder Menge Schränken, Spülmaschine, Kühlschrank usw, aber ohne Räder und Motor...

Die Jahre vergingen, das Trike fahren brachte auch nur begrenzt Freude und so wurde es unter weiterer finanzieller Unterstützung bald gegen ein Cabrio eingetauscht.
Die Cote d A`zur entlang offen gefahren, wir fühlten uns wie Könige, doch auch das war nur von begrenzter Dauer.

Mit der Zeit verging auch die Liebe, ein anderer saß nun im Cabrio und ich stand da, allein bei herrlichem Sonnenschein in einer Küche, die kein Mensch brauchte und das mit inzwischen 30 Jahren.

Ein Jahr verging, als mein Bruder, der mittlerweile schon Familienvater war, seinen Nachbarn auf einer Yamaha Royal-Star bewunderte und seine Frau zum Führerschein überredete. 
Ich sprang natürlich sofort auf den fahrenden Zug auf und wir machten uns auf die Suche nach den schönsten Mopeds. Klar war, daß es kein Renner werden sollte, wir hatten ja nun schon das Alter zum Cruisen erreicht, dachten wir...

Auf den verschiedenen V2 Maschinen, die den Cruiser-Markt beherrschten, fühlte ich mich nicht wohl, es fehlte immer etwas unterm Bauch, egal ob Honda-Shadow, Suzuki-Intruder oder sogar Harley-Davidson. Es dürfte ruhig etwas runder laufen, satteren Klang haben und gegen mehr Leistung hatte ich auch nichts einzuwenden. Mein Bruder hingegen war schnell entschlossen zu einer Honda-Shadow 750.
Ich suchte weiter...

1. Wann habe ich das erste mal von der F6C erfahren?

Wieder mal bei Honda, stand sie da, groß, ewig groß, lang, viel zu lang, und schwer, wie schwer mag die wohl sein, aber schööööön, einfach soo schöööööön !!
Blau-beige, chrom, jede Menge chrom und einfach nur schön !
Daneben stand noch etwas, eine "Produktbeschreibung" und ganz unten "DM 26.200,00" - gar nicht schön, überhaupt nicht schön!
In diesen Dimensionen hatte ich doch gar nicht kalkuliert.

Es war im März 1998, ich hatte inzwischen jeden Testbericht über Cruiser gelesen und was soll ich Euch sagen, alle hat die Dicke für sich entschieden, von brachialen Beschleunigungsorgien und kinderleichtem Handling war da oft die Rede, guten Bremsen und einwandfreiem Fahrwerk. Ich zeigte die Berichte meiner Mutter, natürlich nicht ganz ohne Hintergedanken...

"Kann ich sie denn mal probe fahren ?" fragte ich beim x-ten Besuch beim Honda-Händler. "NEIN" - "ausgeschlossen, die gibt es erst seit 1 Jahr in Deutschland und ich habe für 98 überhaupt nur diese eine bekommen, die kann ich doch nicht zulassen, aber sie läuft wie ein Ferrari !"
Hmmm, ich versuchte es bei einem anderen Händler, bei dem ich mit 16 mal eine 80er gekauft hatte, der hatte gleich 2 F6 da stehen, aber Probefahrt, auch hier Fehlanzeige, mir blieben nur die Testhefte. 

Es wurde April, die Tage länger und wärmer und ich sah mich schon kreuz und quer durch die Republik cruisen, bloß, wovon ???

ich hatte auch inzwischen wieder eine Freundin und sie natürlich längst in meine Pläne eingeweiht. Wir beschlossen, mal einen Preis auszuhandeln und klapperten die in Frage kommenden Händler ab.
Barpreis DM 24.500,00 hatten wir schon erreicht, als wir in Hagen die 98 bronze-schwarze noch günstiger angeboten bekamen, aber.... sie gefiel uns nicht so gut. 
Mit dem erreichten erst mal zurück zu meiner Mutter und mal höflich um `ne Anzahlung angepumpt, was soll ich sagen, entgegen ihrer Überzeugung schlug sie ein.

2. Wann habe ich mir meine F6C gekauft? 

Ich fuhr gleich wieder los zum Händler meiner 80er und reichte ihm zusammen mit meinem Gebot 5 balkongroße Riesen über den Tisch. Es war der 07. April 1998, als er sehr zögerlich ein Vertragsformular aus der Schublade nahm mit den Worten: "In Hagen steht aber nur eine braun-schwarze", "die Farbe sei mir doch ganz egal, Hauptsache der Preis stimmt", konterte ich.
Der Vertrag nahm Gestalt an und auf die erneute Frage nach der Farbe entschied ich mich dann wie völlig gleichgültig doch für meine favorisierte blaue ! Er schaute nochmal auf die 5 vor ihm und drückte seinen Stempel unter den Vertrag.

"ich hole sie auch erst in 14 Tagen ab" verabschiedete ich mich an diesem Tag. Irgendwie musste ich ja auch noch für den Rest liquide werden. Schließlich war es für mich die bis dahin größte Investition in meinem Leben. 
14 verdammt lange Tage vergingen und endlich war es soweit. Ich war inzwischen schon 5 Jahre kein Motorrad mehr gefahren und dieser "Koffer" schien mir gelenkig wie eine Eisenbahnschiene zu sein. Zögerlich schleppte ich mich vom Hof zu einer ersten Probefahrt auf meiner eigenen "DICKEN EMMA"

Die ersten Kilometer hatten noch wenig mit Fahren als viel mehr mit abgestütztem Rollen zu tun, hatte ich doch keine Ahnung, wie ich dieses Ungetüm überhaupt um eine Kurve lenken sollte.
Schnell auf die Autobahn, wenigstens geradeaus konnte ich schon mal fahren. Später dann im Sauerland bekam ich allmählich Gefühl für dieses gewaltige Gerät, als mich an der ersten Ampel ein Harley-Fahrer ansprach: "Da haste Dir aber n Koffer zugelegt" Schüchtern nickte ich nur, meine Verlegenheit konnte er doch durch mein Visier nicht sehen, die Ampel sprang auf Grün und ich gab Gas, nix wie weg !

Nach ca. 100 km stand fest, ich hatte die richtige Wahl getroffen und würde mich nie wieder trennen, ganz sicher nicht !!! EMMA und ich waren Freunde fürs Leben geworden !

 

Jetzt durfte auch meine damalige Freundin aufsteigen. Beim ersten Versuch saß sie gleich mit auf meinem Sitz, die Dimensionen der F6 waren uns doch noch nicht so vertraut. "Ab nach hinten!" rief ich und sie kletterte rückwärts auf den für sie vorgesehenen Sitz.
Schnell war uns klar, in die große weite Welt wollten wir fahren, also auf und davon: 
Durchs bergische Land über den Rhein, die Eifel rauf und wieder runter zur Mosel, weiter übern Hunsrück zur Pfalz, am Johanniskreuz vorbei Richtung Elsas und immer diese dicke Regenwolke im Nacken. Nach 500 gefahrenen und 50 km vor unserem Ziel erwischte sie uns dann doch. Nach 11 Std Fahrt über Land ereichten wir klatschnass einen sehr freundlichen Gasthof mit Tiefgarage, Whirlpool und warmer Küche bis 23.00 Uhr in St. Georgen im Schwarzwald.

Foto: Tut mir leid, damals hatte ich noch keine Digitalkamera, gabs die überhaupt schon ???

Bald ging auch diese Liebe in die Brüche und ich war wieder allein, aber diesmal blieb das Hobby, meine EMMA bei mir und die Liebe zum Schwarzwald ist auch nie erloschen. Dort lernte ich dann bald auch Susanne kennen und ahnte nicht, was sich daraus mal entwickeln würde. Es gehört hier ja auch nicht hin, ich komme später unter Anekdoten noch mal darauf zurück.

3. Wann habe ich habe ich das erste mal etwas vom VRCC gehört?

Ja, wann war denn das ???
Ich glaube 1999
An einem Bikertreff hier um die Ecke, an der "Hohensyburg" habe ich mal eine andere F6 getroffen und mich mit dem Besitzer, ich glaub er hieß Rüdiger, sehr nett unterhalten.
Er erzählte mir etwas von einer Vereinigung von F6lern, das mich damals aber nur wenig beeindruckte.
Insbesondere, als wenig später an gleicher Stelle 2 F6 auftauchten, deren Fahrer sehr hektisch und furchtbar laut auf sich aufmerksam zu machen versuchten. Sie trugen irgendwelche Kutten und was da hintendrauf stand, kann ich heute nicht mehr sagen. Klar war für mich, mit denen wollte ich nichts zu tun haben, ein Rocker wollte ich auch nicht sein und überhaupt fuhr ich doch viel lieber allein, da ich mich so in Ziel und Fahrweise von niemandem abhängig machen musste.

4. Wann bin ich dem VRCC beigetreten?

Das war erst im letzten Jahr, also 2007
Im Sommer 2006 hatte ich einen sehr unerfreulichen Kontakt mit dem Asphalt - nein, kein Sturz, aber ich setzte in einer Bodensenke so unglücklich auf, daß es mir den Seitenständer mit samt Halterung und Rahmenstrebe verdrehte. Ein erstes Gutachten zeigte Reparaturkosten von mehr als € 5.000,00 auf.
Meine Verzweiflung könnt Ihr sicher verstehen, als ich sie bis auf weiteres in der Garage einmotten musste.

Ich suchte den Rest des Jahres nach Lösungen und da fiel mir wieder ein, es gibt doch im Netz ein Forum von F6-Fahrern...
Es dauerte nicht lang bis ich die Seite vom VRCC gefunden hatte und mein Problem einfach mal ins Forum stellte.
Ich war begeistert, wie viele nützliche Antworten ich bekam und beschloss, das Problem erst mal selbst zu beheben, so, wie mir geraten wurde. 
Also die Dicke an den Haken, Strebe aufgetrennt, neues Eisen eingebracht, neuen Ständer bestellt und gut war`s.... 

 



Denkste: fahren konnte ich zwar nun wieder, aber nicht mehr so, wie ich es gewohnt war. Die Dicke hatte mehr abbekommen, sie verhielt sich ausgesprochen instabil in Kurven und schnellen Fahrten. Was nun ?

Im Forum hatte ich von einem Treffen gelesen "Maibaumtreffen" nannten sie das... irgendwie hat mich das beeindruckt und ich fuhr kurzentschlossen mal dahin, 600 km nach Wörth im Regen:

zum Maibaumtreffen mehr unter Pt. 8

5. Welche Kontakte pflege ich heute zum VRCC?

Ich bin nach dem Maibaumtreffen nochmal mit der Fähre Langel durch die Eifel gefahren, ein sehr schöner Tag !
Auch war ich in Kalifornien beim Nordlichtertreffen zusammen mit meinem Hasen.
Dann bin ich dem Westfalen-Stammtisch beigetreten. Wir treffen uns einmal im Monat zum Frühstück und im Sommer wieder zu Ausfahrten. Gern möchten wir auch wieder mehr mit unseren Nachbarn von der "Fähre" unternehmen !

6. Was fahre ich heute für ein Motorrad?

Natürlich meine 98er EMMA und die gebe ich auch nicht mehr her ! Das hätte wohl auch eine Ehekriese zu Folge. Mein Hase liebt unsere EMMA genau wie ich und ist inzwischen selbst vom VRCC infiziert, an jedem Stammtisch dabei und auch beim nächsten Maibaum wie auch in Braunschweig.
Inzwischen hat sich auch die aufwendige Reparatur um meinen verzogenen Rahmen erledigt. Hier nochmal ein herzliches DANKE SCHÖN !! an Ruth und Peter Leirich für Eure Unterstützung !

 



7. Meine schönste Anekdote (mit F6C oder VRCC).

Ja, meine schönste Geschichte mit EMMA hängt natürlich mit meinem kleinen Hasen zusammen, auch hier muß ich noch etwas ausholen:
Wir kennen uns schon seit Oktober 2000, da gab es ein Weinfest in Offenburg. Wir hatten einen schönen Tag aber mehr auch nicht....
Später, schon in 2001, musste ich beruflich wieder nach BW und rief sie an. Wieder hatten wir einen sehr netten Abend aber mehr auch nicht...
Direkt nach Ostern 2002 bekam ich einen Anruf... richtig... von Susanne. Sie klang schon etwas merkwürdig am Telefon und wir verabredeten uns für den folgenden Samstag in Bad Münster am Stein, um zusammen Motorrad zu fahren. 
Ich war schon am Freitag mit meinem besten Freund Dirk (Honda VF700 Magna) dort angereist und gerade beim Frühstück, als Susanne ihr Auto auf dem Hof parkte. Sie sah ziemlich schlecht aus und war offensichtlich reif für ein entspanntes Wochenende.

 

 

Nach dem Frühstück zogen wir uns um und ich holte meine EMMA aus dem Schuppen, Susannes Blick sprach Bände, 
"sowas fährst Du ???"
Ja, genau, "sowas" !!!

Ich startete meine 6 Zylinder, wir machten es uns bequem und rollten langsam aus dem Ort.
Ich fühlte mich schon immer sehr sicher und hatte auch im Soziusbetrieb nie Probleme mit meiner Dicken, aber heute sollte irgendwie alles anders werden.

Kaum hatten wir das Ortschild hinter uns, gab ich Gas auf die erste schnelle Rechtskurve. Vielleicht wollte ich einfach nur beeindrucken oder besonders lässig wirken, auf jeden Fall habe ich irgendwie den Einlenkpunkt verpennt. Wir gerieten auf die Gegenfahrbahn, auf der gerade ein grüner Ford Escort entgegen kam. Jetzt war ich aber hell wach und Susanne.... JA! die auch!
Ich bremste kurz ab, drückte Emma nach rechts und konnte dem Auto ausweichen. Totenstille auf dem Moped, ich dachte schon, das wars jetzt und ich darf umkehren, aber nix, sie saß nur hinter mir und sagte NIX.

Auf der B48 fuhren wir gen Johanniskreuz, der Schreck hatte sich etwas gelegt, als vor uns etwas rotes auftauchte. Ich habe manchmal den Drang, auch mal Joghurtbecher zu jagen und heute schob ich also diese Ducatti vor mir her durch den Pfälzer Wald, jede Kurve so weit wie möglich angefahren, um den max Radius auszunutzen und dann wieder 130Nm schieben zu lassen. Susanne konzentrierte sich derweil auf meinen Nackenwirbel und grub ihre Hände in meine Jackentaschen gerade so fest, daß ich spüren sollte, daß sie da waren.
Am Kreuz angekommen, stieg sie ab und frug: "Fährst Du immer so?" Mit einem beruhigenden "Ja" nahm ich sie in den Arm. Wie gesagt, heute sollte irgendwie alles anders werden.
Auch der Ducatti-Fahrer kam zu uns und frug, wie man denn mit so einem "Kamel" so fahren könne. Ich erklärte ihm kurz die Zusammenhänge von tiefem Schwerpunkt, breitem Lenker und 1520 ccm, als auch Dirk eintraf.

Der Rest des Tages verlief gemütlich und ohne weitere Zwischenfälle, bis wir abends wieder im Hotel beim Essen saßen.
Irgendwie hatte dieser Ausflug etwas bewegt, wollten wir doch ursprünglich nichts voneinander, war plötzlich so ein Knistern in der Luft. Susanne sprach über den Tisch mit Dirk noch über das erlebte, als sich ihre Hand auf mein Bein legte und sich mein Gesicht leicht einfärbte. Wir waren schließlich in einem Weinhotel und ich schaute noch mal etwas irritiert in die Flasche, ob es wohl daher rühren könnte.
Ohne mich jetzt in Details verlieren zu wollen, hatten wir noch einen schönen, langen Abend !! Neeeneee, nicht was Ihr denkt, einen schönen, langen, unterhaltsamen Abend im Restaurant vom Weinhotel Schneider !
Bei unserer Verabschiedung am nächsten Morgen war uns aber beiden klar, daß wir mehr Kontakt haben möchten und so verlief kein Tag mehr ohne. 
Unter dem Silvesterfeuerwerk von 2002/03 an den Hamburger Landungsbrücken hat sie dann auch "JA" gesagt. Nein, sie hat "JA JA JA JA JA JA JA" gesagt, so wars.
Im kommenden Mai sind wir 5 Jahre glücklich verheiratet.

Na, wenn da EMMA mal nicht ihre Ventile im Spiel hatte, oder ??

8. Was ich sonst noch zu diesem Thema erzählen möchte.


Mein erstes Motorradtreffen - VRCC-Maibaumtreffen 2007.

Wie Ihr oben schon lesen konntet, bin ich ja lange Jahre ohne gleichgesinnte durch die Gegend gefahren und habe auch nichts vermisst. Jetzt bin ich erst seit nicht mal einem Jahr dabei und habe das Gefühl, schon ewig dazu zu gehören. Ohne... kann ich mir gar nicht mehr vorstellen.

Als fest stand, daß Schalke die Meisterschale 2007 nicht erhalten würde, machte ich mich kurz entschlossen auf nach Wörth. Ernst (Ernstl) hatte mich im Forum deutlich dazu aufgefordert und so fühlte ich mich schon irgendwie eingeladen, auch 1 Zimmer war noch frei und selbst Susanne, die nicht mit konnte, sagte FAHR !

Ich gab mein Kommen im Forum an und erhielt sofort eine PN von Frank (Fähre), der mir Treffpunkt und Abfahrt bekannt gab. Nett, sehr nett, fand ich das, obwohl ich sein Angebot ausschlagen musste, der Umweg war mir einfach zu groß.

Kurz vor Ingolstadt traf ich dann auf die Fährleute, es waren Günni, Frank, Kuni, Hartmut und Mike, die mich sehr freundlich begrüßten und in ihre Mitte nahmen. In Wörth meldete uns Günni mit lautem Sirenengeheul an, da war klar, ich brauche auch ne neue "Hupe"... Günni`s Alarm wurde plötzlich beantwortet: Zeitgleich mit uns trafen die Nordlichter ein, alle Anwesenden hatte es schon längst aus dem Hotel getrieben und so wurde unsere Ankunft gefeiert.
Ich traute meinen Augen nicht, was ich da sah. F6 an F6, eine schöner als die andere.

Natürlich war ich noch etwas schüchtern als ich abends zum Essen mit dem Teller in der Hand einen freien Platz suchte und die nette "Zicke" mir ein Bier reichte. Ich griff nach meinem Besteck als sich plötzlich der Blick auf meinen Teller verdunkelte und sich jemand mir gegenüber an den Tisch setzte.
Es war Michi aus Uelzen, wer ihn kennt, weiß auch welchen Schatten er wirft. ich dachte mir, wenn alle F6ler so gebaut sind, halte ich mal besser meinen Schnabel, aber meine Sorge war unbegründet, wir haben uns sehr nett unterhalten und bald kamen weitere dazu. 
Werner zeigte mir noch an diesem Abend verschiedene Umbauten in der Tiefgarage und erklärte mir, wie und wo ich an solche Sachen komme.
Überhaupt waren alle dem neuen Gesicht gegenüber sehr offen und aufgeschlossen, so daß ich schon am ersten Abend das Gefühl hatte, kein Fremder mehr zu sein.

Am nächsten Morgen stand die Ausfahrt nach Landshut auf dem Programm, ich hatte so etwas zuvor noch nie mitgemacht und war erstaunt, daß der VRCC "eigenmächtig Strassen sperren durfte". Bis zum Rathausplatz fuhren wir in einer schier nicht enden wollenden Kolonne, wo uns dann sogar der Bürgermeister begrüsste, der dafür dann im Beiwagen abgeführt wurde.
Ganz Landshut war auf den Beinen, niemand wollte sich dieses Spectakel entgehen lassen und natürlich viele neugierige Blicke und Fragen. Mit großem Applaus wurden wir verabschiedet, das war schon ein tolles Erlebnis !!!

Am Abend erklärte mir MAMMUT, ich müsse zur Aufnahme im VRCC erst mal zwei Liter Jägermeister ausgeben, das sei Gesetz... Ich bin ein gutgläubiger Mensch und befolgte seine Order, ich wusste ja noch nicht, daß ich die auch austrinken sollte...

Natürlich hatte das Folgen.

Am nächsten Morgen völlig verkatert zum Frühstück, war gar keiner da. Verwundert erkundigte ich mich bei den Zicken und erfuhr "alle schon weg"
....hmmmm... alle, nein Lothar ist noch da! Lothar...wer ist Lothar... ? Hallo Lothar !

 

Eilig machte ich mich auf in die Tiefgarage zu meinem Moped, da hatte ich schon das nächste Problem und das heißt EDE:

"Du kannst doch jetzt nicht fahren, Du hast doch gestern den ganzen Hörnerwhisky gesoffen!" "Muss gehen" entgegnete ich aber er ließ nicht locker. Wertvolle Minuten verrannen, da EDE das Tor blockierte, er schien sich ernsthaft Sorgen um mich zu machen, aber es half nix. Ich bin nunmal ein Steinbock und auch noch Ur-Westfale, einfach ein Dickkopf. Irgendwann gab EDE das Tor frei und wir nahmen die Verfolgung auf, bis uns ein Tankstop bremste. Ich wollte gerade zahlen, als ich bemerkte, daß ich kein Portemonnaie bei mir hatte....ähh...."Lothar...?"
Lothar half mir aus, wie auch den Rest des Tages, das war schon eine tolle Geste, er kannte mich doch überhaupt nicht!

Am Abend gabs n Spanferkel und anschließend Musik von Hartmut.
Ja, genau, unser Hartmut, der mit dem Stirnband, der kann auch singen !!!
Nur, was der Hartmut da gesungen hat, hatte ich noch nie gehört. Lauter Schlager hat er umgedichtet auf seine eigenen Texte über und um die F6 und für Bombenstimmung gesorgt. Wir haben Tränen gelacht!! Es war einfach herrlich !

Rundum war es eine ganz tolle Erfahrung für mich bei meinem ersten, echten Motorradtreffen und für mich stand fest, daß ich auch zum Nordlichtertreffen musste, dann aber sollte meine Susanne auch mit!

Ich freue mich schon jetzt wieder auf den Maibaum und Braunschweig und möchte kein Treffen mehr verpassen !

So, das solls nun mal gewesen sein mit meiner Geschichte, ist ja auch lang genug geworden, auch wenn mir aus 10 Jahren mit meiner F6 sicher noch das ein oder andere einfallen würde...

Danke für Dein Interesse !!!

 

 

 

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