Stammtisch „Fähre-Langel“
Stammtisch „Fähre-Langel“ 

Nickname:..............Schorsch
VRCC-Nummer:.....#36656
Motorrad:...............F6C ("BigBlue")

 

 

Schorsch´s Geschichte

 

In der letzten Maiwoche 2014 bat mich ein Freund um Hilfe. Sein Bruder wolle am Wochenende umziehen, und sie benötigten noch ein paar helfende Hände.

Ich sagte ihm zu und so stand ich am Samstag den 31. Mai 2014 mit einigen anderen Helfern in der Wohnung seines Bruders. Eine Einteilung, wer was tut, war schnell gemacht und so machte ich mich daran, die sperrigen Möbelstücke zu zerlegen, während die anderen schon begannen, kleinere Möbelstücke in den bereitgestellten Kleintransporter zu verladen. Das neue Haus lag nur ein paar Kilometer entfernt, und so wurde Ladung für Ladung zum neuen Wohnort transportiert.

Gegen Mittag, ich befand mich gerade im Untergeschoss des Hauses beim Zerlegen eines Schrankes, drang ein dumpfes blubbern an mein Ohr und mein Freund lies verlauten:

„Oh, ich glaube da kommt der Heinz mit seiner Karre, zwei Hände mehr zum Helfen.“

Da ich mich aber weiterhin auf das zerlegen und demontieren der Möbel konzentrieren musste, maß ich den Worten keinerlei weitere Bedeutung zu, außer, zwei Hände mehr heißt schneller fertig.

 

Am frühen Nachmittag waren die Arbeiten im Haus erledigt. Ich packte mein Werkzeug zusammen und wollte mich auf den Weg zum neuen Haus machen.

Beim heraustreten aus der Haustür sah ich sie.

Sie stand im Sonnenlicht vor dem Haus, mächtig und chromblitzend.

So etwas hatte ich noch nie gesehen. Ich sah den Motor und mir war klar, ein Honda sechszylinder aber was war das für ein Motorrad?

Ich hatte mich schon geraume Zeit wieder nach einem Motorrad umgeschaut, bin aber nicht so recht fündig geworden. So eine Rennsemmel, ne, das musste nicht mehr sein. Harley, auch nicht so das richtige. Goldwing, passte zwar gut zu mir, aber einfach viel zu viel des Guten.

 

Und dann kommst du aus dem Haus und sie steht vor dir. Die Maschine die du gesucht hast und von der du nicht wusstest, das es sie gibt.

Ich muss da wohl mit offenem Mund, und für jedermann ersichtlich, welche Gedanken mir durch den Kopf gingen, gestanden haben, denn Heinz kam heraus und sagte nur: „Kannste kaufen.“

Dann schwang er sich auf´s Motorrad und fuhr los.

Das Geräusch des Motors ließ mich endgültig schwach werden und es stand für mich da schon fest;

Die oder keine!

Ich fuhr zur neuen Wohnung und sie war schon da. Nochmal drumherum gehen, nochmal genau anschauen und im Hinterkopf „Kannste kaufen.“

Mein Kumpel meinte nur lapidar: „Jo, die würde Dir schon stehen.“

 

Der Nachmittag verging blitzartig und der Umzug war am Abend erledigt. Beim Abendessen erkundigte ich mich bei Heinz über das Motorrad und warum er es verkaufen wollte.

Ihm sei sie zu schwer geworden, er sei über 70 und er wolle sich ein Trike zulegen.

Ich bat ihn um seine Telefonnummer.

 

Die Nacht war schlimm, ich glaube ich habe kein Auge zugemacht.

Ich wusste so gut wie nichts über dieses Motorrad und trotzdem stand fest; ich will sie haben.

Sonntags morgens habe ich mich im Internet über die F6C Valkyrie schlau gemacht und eine Stunde später habe ich angerufen und gesagt: „Ich nehme sie, wann kann ich sie abholen kommen?“

 

Damit hatte Heinz anscheinend nicht gerechnet, denn er erklärte mir, das er für die letzte Juniwoche noch einen 14 tägigen Motorradurlaub in Österreich geplant hatte und der Verkauf dann erst in der zweiten Juliwoche getätigt werden könne.

Meine Enttäuschung war ziemlich groß, hatte ich mich doch schon in den nächsten Tagen durch die Eifel reiten sehen. Trotzdem war ich mit dem Deal einverstanden.

Drei Tage später rief er mich an und erklärte mir, das er ein Trike gekauft habe und das ich die Maschine am 11.Juni bekommen könne, wenn ich sie noch möchte.

 

Und ja, ich wollte sie.

Am 10. Juni 2014 um 17:00 Uhr stellte Heinz sie vor meiner Haustüre ab. Der Kaufvertrag war schnell erledigt und ich war im Besitz einer F6C Valkyrie.

Am nächsten Tag schnell zur Zulassungsstelle und umgemeldet und dann ab auf die Straße.

 

Ich hatte die erste Zeit einen Höllenrespekt vor dieser schweren Schönheit, bekam aber schon bald das Grinsen nicht mehr aus dem Gesicht.

Ich habe ihr den Namen BigBlue gegeben und habe mit ihr in der Zwischenzeit schon viele schöne Kilometer verbracht.

 

Im Internet fand ich dann im August 2014 den VRCC, den Markenclub in dem sich anscheinend viele Gleichgesinnte rund um die Valkyrie tummelten.

Nach einigen Monaten des passiven Lesens und des Stöberns im Forum, habe ich mich im Januar 2015 dazu entschlossen, VRCC Mitglied zu werden.

Im laufe des Frühjahres 2015 las ich dann von einem VRCC Stammtisch in der Nähe von Köln, der „Fähre Langel“. Ich schnüffelte dann einige Zeit auf der Web-Seite der Fähre herum, bevor ich mich dann im April dort freischalten ließ und den Kontakt aufnahm.

Die sehr freundlichen und persönlichen Begrüßungskommentare sowie die Einladung zum Stammtisch und die Einladung von Wolfsgünni doch mit der Fähre Langel gemeinsam am 30. April 2015 nach Thüle zu einem Treffen zu fahren, überzeugten mich und so entschloss ich mich, mich kurzerhand noch für Thüle anzumelden.

Die herzliche Aufnahme bei der Fähre war beeindruckend und es kam in keiner Sekunde das Gefühl bei mir auf, der Außenseiter oder der Neue zu sein. Von der ersten Minute an fühlte ich mich wohl und daran hat sich bis heute nichts geändert.

 

 

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